Was macht eine Stadt aus, die sich „Smart City“ nennt? Und was macht eine Stadt „smart“, das heißt ja intelligent und clever? Ist es die schonende Nutzung der Ressourcen, die clevere Energieverwendung, sind es intelligente Verkehrskonzepte? Ist es gar die durchgängige digitale Durchdringung aller Lebensbereiche?
Tun sich hier sogar neue Berufsfelder im Smart City Management auf? Welches Wissen und welche Kompetenzen müssen Fachkräfte von heute vorweisen, um innovative Smart City-Projekte von morgen erfolgreich zu gestalten und durchzuführen?
Diesen spannenden Fragen widmet sich ein internationales Konsortium des Erasmus+ Projektes SCALE, an dem auch Energie Impuls OWL beteiligt ist!
SCALE ist die Abkürzung des EU-geförderten Projektes Smart Cities Advanced Learning, das am 1. Dezember 2018 begonnen hat und sieben Hochschul- und Wirtschaftspartner aus drei EU-Ländern, darunter Spanien, Deutschland, und Österreich vereint. Deutschland ist vertreten durch die FHM und Energie-Impuls OWL, beide ansässig in Bielefeld. Koordiniert wird das Projekt durch die Universität Valladolid in Spanien, eine der ältesten Hochschulen in Europa.
Das Ziel des zweijährigen SCALE-Projekts ist es, ein internationales Trainingskonzept zu Smart Cities-bezogenen transversalen Kompetenzen zu entwickeln und zu validieren. Dieses Trainingskonzept soll zum einen ein Studienmodul und zum anderen eine internationale Praktikumsphase beinhalten, die in einem europäischen Partnerunternehmen absolviert werden kann. Beide Komponenten müssen aufeinander abgestimmt sein, in bestehende Hochschulcurricula integrierbar sein und Studierende zu Smart City-Managern qualifizieren.
Das Kick-Off-Meeting hat nun vom 31.01 - 1.02.2019 in Valladolid stattgefunden. Bereits die ersten Diskussionen zeigten auf, wie breitgefächert das künftige Berufsprofil ist und wie unterschiedlich die Einsatzmöglichkeiten eines Smart City-Managers sind.
„Smart City Manager werden in Zukunft in vielen Sektoren benötigt, wie etwa neue und intelligente Energieversorgungssysteme, Mobilität, urbane Wohnkonzepte, digitalisierte Verwaltung, intelligent vernetztes Gesundheitssystem und in vielen anderen Bereichen mehr. Die Vielfältigkeit der Anwendungsebenen erfordert viel Spezialwissen, aber es sind auf all diesen Gebieten auch transversale Kompetenzen gefordert, die für die Umsetzung der Smart City-Projekte notwendig sind. Hier kündigen sich interessante Berufsfelder mit neuen Qualifikationsstrukturen an, die wir derzeit im Projekt SCALE mit unseren europäischen Partnern identifizieren. Das ist ein extrem spannendes, vielfältiges und zukunftsträchtiges Forschungsfeld“, erläutert Prof. Dr. Christoph Brake, wissenschaftlicher Leiter für das SCALE-Projekt an der FHM.
Im nächsten Schritt werden die Partner die international gültigen Kompetenzen identifizieren, die ins Berufsbild eines Smart City-Managers einfließen sollen. Sie werden die Basis für das Trainingsprogramm sein, für dessen Entwicklung die FHM unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Brake zuständig ist.
Im Oktober 2019 treffen sich die Projektpartner im österreichischen Graz, um das Trainingsprogramm zu validieren. Zugleich finden dort kurze Qualifizierungsmaßnahmen für Lehrende von beteiligten Hochschulen statt, um sie mit dem entwickelten Trainingskonzept vertraut zu machen.
Gefördert wird das Projekt durch das Programm Erasmus+ Strategische Partnerschaften für Hochschulbildung.