Vor dem Hintergrund einer steigenden Nachfrage nach Energie und der Endlichkeit fossiler Energieträger wie Öl und Gas wird der Anteil von Strom aus Wind und Sonne am Bruttoendenergieverbrauch deutlich zunehmen. Doch der Weg dahin ist noch weit. So stellt sich die Frage, wie unter einer zunehmend volatilen Energieerzeugung das zukünftige Energiesystem gestaltet werden soll.
Eine integrierte Betrachtung der Sektoren Strom, Gas, Fernwärme und Mobilität bei der Planung von Energiesystemen bietet die Möglichkeit, Synergien zwischen verschiedenen Energieträgern zu nutzen. So können Energiesysteme trotz steigender Anforderungen kosteneffizienter, CO2-ärmer und robuster gestaltet werden. Durch die sektorübergreifende Betrachtung steigt jedoch auch die Komplexität im Planungsprozess.
Im Projekt FlexiEnergy entwickelt ein Konsortium aus Forschung und Wirtschaft daher ein Entscheidungsunterstützungssystem, welches die beteiligten Akteure wie Versorgungsunternehmen, Netzbetreiber und die Politik in diesem Planungs- und Transformationsprozess unterstützt und konkrete Handlungsempfehlungen zur zukünftigen Gestaltung von Energiesystemen liefert.
In einer Workshopreihe diskutieren wir nun an drei Terminen Ergebnisse aus dem Projekt. Am 30. November 2020 sind wir mit den im Projekt entwickelten innovativen Geschäfts- und Tarifmodellen gestartet, die sektorübergreifende flexiblere Kraftwerke, Elektromobilität und Wärmepumpen für zukünftige Flexibilitätsoptionen berücksichtigen, indem sie bspw. klimafreundliches Verhalten fördern und belohnen. Welche Effekte sind durch die Einführung neuer Geschäftsmodelle und Tarife zu erwarten? Welche Regularien stehen einer heutigen Realisierung noch im Weg? Und wie werden neue Geschäftsmodelle für den Anbieter wirtschaftlich?
Die weiteren Workshop-Termine:
- 2. Workshop (3. März 2021): Simulations- und Optimierungsmethoden zur Entscheidungsunterstützung bei der Planung von Energienetzen
- 3. Workshop (vorraussichtlich Mai 2021): Ordnungspolitische Rahmenbedingungen / Handlungsempfehlungen