World Cleanup Day 2022

Fight the Waste

Kreis Herford, 16. September 2022. Als Beitrag zum (heutigen) World Cleanup Day (17.9.) haben sich einige Schüler des Gymnasium Am Markt Bünde mit ihrer Lehrerin auf den Weg gemacht, die Natur vom Müll zu befreien.

Rund um Gut Bustedt in Hiddenhausen wurde die Wald- und Straßenränder von verschiedenen Müllresten befreit, um die Natur zu schonen. Essensverpackungen, Flaschen, Plastikreste, Einmal-Kaffeebecher, Styroporteile oder Textilien wanderten in die Müllsäcke der jungen Umweltschützer. Zwischenstation war das Schadstoffsammellager des Kreises Herford, wo mit Unterstützung von Dipl. Ingenieur Mirko Adam untersucht wurde, was da an verschiedenen Stoffen im gesammelten Müll zu finden war und welche Auswirkungen diese auf die Umwelt haben können. „Neben den Schäden für die Böden und Gewässer besteht die Gefahr, dass Tiere die Plastikreste für Nahrung halten und daran sterben,“ so Adam.

Die Schüler entwickelten schnell Ideen, wie man das Müllproblem in Zukunft angehen könnte. Ingenieur*innen könnten Verpackungen erfinden, die entweder wiederverwendet werden können, kompostierbar sind oder sogar essbar für Tiere gestaltet werden. Jedenfalls ging es auch um die Berufe, die dazu helfen, die Umwelt in Zukunft ein Stück besser zu machen. Und auch hier haben die Teilnehmer eigene Vorstellungen entwickelt: vom Beruf des Landwirts über die verschiedenen Ingenieurfachrichtungen wie Chemie oder Maschinenbau bis zum Volkswirt, der sich um internationale Lösungen für die Müllvermeidung kümmert, kreisten die eigenen Vorstellungen der Schüler.

In der nächsten Station erklärten Hans Engels und Thorsten Schmidt von der Recyclingbörse Herford, welchen Aufwand es kostet, Textilien herzustellen. So legt eine einzelne Jeans 50.000 km zurück, bevor sie bei uns im Laden liegt. Ein Grund, warum sich die Recyclingbörse darum kümmert, den Second Hand Markt für Textilien weit zu entwickeln.

Abschließend diskutierten die jungen Umweltschützer im Gut Bustedt noch mit Holger Stoppkotte, der für das Biologiezentrum arbeitet und berichtete, was auch der unsichtbare Abfall wie z. B. Abrieb der Autoreifen, in der Natur anrichtet. 150.000 Tonnen dieses Mikroplastiks gehen in Deutschland jährlich in die Natur, in die Böden, Bäche und Flüsse und am Ende ins Meer. Allein für Hiddenhausen wären das statistisch 10.000 kg pro Jahr oder 0,5 kg pro Einwohner. „Hier müssen unbedingt Lösungen für die Zukunft gefunden werden“, diesen Wunsch gab er den sehr interessierten Teilnehmern mit auf den Berufsweg der Zukunft.

Die Aktion am Gut Bustedt im Rahmen des World Cleanup Day war Teil des Jahresprojekts Fight The Waste, welches Energie Impuls OWL zusammen mit dem Verein Deutscher Ingenieure VDI OWL durchführt. Die Aktion in Hiddenhausen wurde unterstützt vom Kreis Herford der Recyclingbörse, dem Biologiezentrum Gut Bustedt und und der Agentur für Arbeit Herford.
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